Zài jiàn („auf Wiedersehen“) in Shanghai

Tage 23 und 24. Metropole Shanghai, eine der größten Städte der Welt. Nach einer achtstündigen Zugfahrt verschaffen wir uns sofort einen bleibenden Eindruck beim Gedränge auf der Flaniermeile The Bund am Huangpu Jiang. Höhepunkt im doppelten Sinne ist am zweiten Tag die Fahrt auf den Shanghai-Tower (632 m), drittgrößter Gebäuderiese dieser Erde.

Auch sehr beeindruckend: der Yu- Garden aus dem 16. Jahrhundert, ein wichtiges Zeugnis der hiesigen Gartenkunst.

Mit diesen Eindücken endet unsere China-Reise. Etwa 1.200 km im Fahrradsattel liegen hinter uns. Unvergessliche Momente in einem hoch-spannenden Land, einzigartig: diese Landschaft, das Essen, die Menschen, die rasante (nicht nur städtebauliche) Entwicklung der letzten Jahre… Zài jiàn! Wir kommen gerne wieder.

Durch die Xiling-Schlucht nach Yichang

Tag 22. In Zigui schwingen wir uns nochmal auf unsere Räder. Vor unserer Zugfahrt nach Shanghai und dem bevorstehenden Rückflug nach Deutschland – ein wenig Wehmut schwingt also bereits mit! Mit der Fähre setzen wir zuerst auf die andere Seite des Yangtse, um durch die letzte der drei Schluchten zu fahren, die Xiling-Schlucht. Unser Ziel nach ca. 50 km: die Millionenstadt Yichang. Vorab sei gesagt: eine Stadt zum Verlieben!

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In den schmalen Schluchten des Daning-Flusses

Tag 20. Obwohl der Hafen keine 300 Meter entfernt ist, holt uns am Morgen ein Shuttle ab und bringt uns zum Schiff. – Tja, Zeiten ändern sich. Eben noch täglich 100 km durch die Berge geradelt, doch ab sofort lassen wir uns kutschieren wie Könige.

Die Bootsfahrt zeigt uns die Gipfelstadt von der Seeseite und führt uns dann durch die schmalen Schluchten des Daning-Flusses, der in Wushan in den Yangzi mündet. Schmale Schluchten bedeuten auch Wechsel in ein schmaleres Boot, und wir müssen – obwohl es hier wohl niemals Wellengang gibt – Schwimmwesten anlegen. Wir kommen an einem Kahn mit Sängern vorbei, die in dem Moment, als wir in Hörweite sind, zu singen anfangen. Ein Fischer wirft just als wir vorbeifahren, sein Netz aus, und als sich uns ein paar Enten nähern, vermute ich zuerst, dass sie ferngesteuert sind (was sich zum Glück nicht bewahrheitet).

Ein malerischer Anblick: Steile Felsen und grün bewachsene Berge beiderseits des Flusses. In dieser Höhe floss vor wenigen Jahren kein Wasser. Der Mensch hat sich die Natur unterworfen, und es wird an vielen Stellen noch weiter gebaut und optimiert.

Nach der Bootstour ziehen Diana und ich erneut durch das faszinierende Wushan. In einem Restaurant bestellen wir das schärfste Essen der Welt – und geben uns wirklich die beste Mühe, es zu genießen… Leider haben wir nicht alles geschafft (siehe Foto).

Unvorstellbar, aber wahr: das neue Wushan am Yangzi

Tag 19. Ausgeruht, doch immer noch mit Blei in den Beinen steige ich in Fengije in den Sattel. Bereits kurz nach dem Start wollen sich unsere Mitradler eine alte Tempelanlage anschauen, die Stadt des Weißen Kaisers. Diana und ich strampeln lieber ein paar Kilometer vor, im gemütlichen Tempo und mit Zeit für Fotostopps. Denn schließlich steht uns ein respekteinflößender 25 km langer Anstieg bevor, da empfiehlt sich das Kräftehaushalten.

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Mit Blei-Beinen zum Yangzi

Tag 18. Die Fahrt nach Fengjie hat es in sich. Gleich nach dem Frühstück „überrascht“ uns ein Anstieg von etwa 800 Höhenmetern. Beim anschließenden mehrfachen Auf und Ab spüre ich, dass ich wohl nicht mehr ganz so schwungvoll radle.

Ja, die letzten Tage liegen mir in den Knochen. Die Beine sind wie Blei. Umso bewundernswerter finde ich es, dass Diana noch Zeit und Kraft findet für schöne Fotos: Menschen, die uns freundlich begrüßen; Arbeiter auf den Reisterrassen; der gewaltige Yangzi, den wir schließlich erreichen.

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Durch Chinas Mitte nach Wuxi

DSC05053Tag 17. Am Morgen in Zhenping ist es noch frisch, doch als wir uns auf dem glatten Asphalt nach oben schrauben, wird uns ziemlich schnell warm. Aussichtsreife Kurven, steile Wände und sogar Wasserfälle – auch dieser Tag erfreut das Radlerherz!

Dann ein besonderer Punkt: Das Reich der Mitte hat genau hier im Daba-Gebirge seine geografische Mitte.

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In der Mitte Chinas

Etwas weiter liegt ein steinernes Tor, mitten auf einem Pass auf etwa 1.650 Metern Höhe. Ein hübsches Fotomotiv, das auch andere Zweiradfahrer gerne und ausgiebig nutzen.

Nach der Fotosession geht es für uns fast permanent bergab. Weiterlesen „Durch Chinas Mitte nach Wuxi“

Bei „bestem Peter-Wetter“ schwungvoll nach Pingli

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Tag 15. Der Track nach Pingli bietet einen kleinen und dann zwei mittelgroße Anstiege – ganz nach meinem Geschmack! Dazu: 35 Grad Hitze – „bestes Peter-Wetter“, wie wir hier sagen. Denn Peter hatte an etwas trüberen Tagen mächtig mit den Temperaturen gehadert.

Also, schwungvoll in die Pedalen treten! Ein Nachteil der schnellen Fahrt: ich kriege von der Umgebung nicht viel mit. Diana hatte derweil u.a. ein Flugzeugwrack fotografiert, das auch sonst niemand von uns registrierte. Weiterlesen „Bei „bestem Peter-Wetter“ schwungvoll nach Pingli“

Der wilde Han Jiang erstrahlt am Abend in Ankang

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Tag 14. Wir haben die Hälfte unserer Radtour erreicht und ruhen uns heute aus. Die Sonne brennt in Ankang. Am Han Jiang erinnert ein Freilichtmuseum an das verheerende Hochwasser aus dem Jahr 1983. Über 800 Menschen damals ums Leben, und es wurden weite Teile der Altstadt zerstört.

Mit unseren Bikes genussradeln wir auf der aussichtsreichen Stadtmauer und auf dem Deich. Eine tolle Art, die Stadt zu erkunden! Weiterlesen „Der wilde Han Jiang erstrahlt am Abend in Ankang“

Auf sanften Wellen und über staubige Stellen nach Ankang

Tag 13. Radfahren ist manchmal wie Wellenreiten. Die sanften Erhebungen auf der Tour nach Ankang (108 km) verleiten mich dazu, bei jeder Abfahrt richtig schön Gas zu geben. Der Schwung reicht dann oft hinauf auf den nächsten Hügel.

Insofern nicht gerade staubige Baustellen den Plan durchkreuzen. Unsere Bikes, die wir am Morgen in Shuhe noch aufwendig blitzeblank geputzt hatten, sehen bald wieder aus wir am Abend zuvor. Weiterlesen „Auf sanften Wellen und über staubige Stellen nach Ankang“