Von den Bergen in die Heimat des Prosecco

Am Lago di Santa Croce

Nach einigen langen Abfahrten wird es heute immer mediterraner und wärmer. Italienische Orte bestechen durch ihren morbiden Charme. Zu den Höhepunkten gehören der Voralpensee Lago di Santa Croce mit seinem grünen Wasser und den vielen unbemannten Fischerbooten, später das kleine, aber architektonisch beeindruckende Zentrum von Vittorio Veneto.

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Durch das Höhlensteintal

Heute erlebt: die Etappe mit dem größten Wow-Effekt auf unserer Fahrt nach Venedig. Der Radweg verläuft auf der Stecke der ehemaligen Dolomitenbahn durch das Höhlensteintal. Vorbei radeln wir am Toblacher See und schauen zu den Drei Zinnen; hoch geht’s zum Gemärkpass (1530 m), der die Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno (Region Venetien) bildet. Nun bergab auf der Ex-Bahntrasse in die Dolomitenstadt Cortina d’Ampezzo (deutsch Hayden), Austragungsort der olympischen Winterspiele 1956 sowie mehrerer Skiweltmeisterschaften, und schließlich – permanent phantastische Bergformationen im Blick – zu unserem Hotel in Borca di Cadore. Gesamtlänge: 47 km, 420 hm aufwärts, 650 abwärts. Mehr bei Gimli.

Über Bruneck ins Hochpustertal

Nach der gestrigen Hammertour über den Brenner empfiehlt der Garmin von Stefan eine viertägige Pause. Wir aber haben in Toblach gebucht. Also treten wir auch heute in die Pedalen und gelangen am Fluss Rienz entlang zum wohlverdienten Cappuccino nach Bruneck. Später dann ins Hochpustertal mit permanentem Dolomitenblick zum Tagesziel im Grand Hotel, in dem einst die Könige Albert von Sachsen und Milan von Serbien sowie der Komponist und Operndirektor Gustav Mahler abstiegen, heute jedoch Hinze und Kunze, also Stefan und ich. – Durchaus standesgemäß, findet Ihr nicht? Erstklassig gespeist haben wir übrigens im Ariston. Den ausführlicheren Bericht findet Ihr bei Gimli, geradelt sind wir heute 56,5 km, bergauf 820 hm, bergab 380 hm.

Über Innsbruck und den Brenner-Pass nach Mühlbach

Wir radeln zuerst von Jenbach aus an der Inn bis Innsbruck. Zum ausführlichen Flanieren in der Altstadt ist jedoch wenig Zeit, da wir noch über den Brenner und möglichst im Hellen in Mühlbach angekommen wollen.

Insgesamt macht die Stecke viel Freude, auch wenn sie ordentlich in die Beine geht. Nur die ersten Kehren auf der Straße oberhalb von Tirols Landeshauptstadt sind sehr eng, und der Straßenverkehr kann nerven, wenn man auf zwei Rädern unterwegs ist.

Besonders schön ist‘s jedoch vom Brenner abwärts, auf dem phantastischen Radweg, der auf der alten Bahntrasse angelegt wurde. Hier gleitet der Radfahrer auf Babyasphalt mit Aussichten auf Burgen und Berge hinab. Vor der grandiosen Abfahrt stärken wir uns jedoch noch in der ersten Pizzeria nach dem Grenzstein.

Wenige Zeit später kommen wir am Hotel Nussbaumer in Gossensaß vorbei, an das ich gute Erinnerungen habe. In der Fuggerstadt Sterzing schlängeln wir uns schiebend durch die Fußgängerzone, und schließlich erreichen wir nach sieben Stunden Fahrzeit und rechtzeitig vor dem Küchenschluss den Gasthof Seppi im hübschen Ort Mühlbach. Gesamtlänge 129 km, 1500 hm bergauf, 1230 bergab. Ausführlicher bei Gimli.

In Wattens bei den Swarovski-Kristallwelten 

Von Bad Tölz nach Jenbach

An der Isar radeln wir zum wolkenverhangenen Sylvensteinsee. Später, während es immer wieder regnet, gelangen wir durch den Naturpark Karwendel zum Achensee, größter See Tirols. Unser Ziel ist der Jenbacher Hof in Jenbach. Gleich nebenan geht’s zum fröhlichen Tagesausklang: Angelshare heißt das nette Etablissement – neben Restaurant ist es auch Whiskymuseum. Wir testen einen interessanten Rum. Nur einen, denn morgen steht eine Hammertour über den Brenner an.

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Von München nach Venedig. Erste Etappe: nach Bad Tölz

Diesmal also die Alpenüberquerung. Stefan und ich sind mal wieder auf Fahrrädern unterwegs. Die vierte gemeinsame Mehrtagestour – coronabedingt etwas später in diesem Jahr. Aber: besser spät als nie!

Die Anfahrt nach München war reibungslos. Die Bahn will erst am Folgetag den Personenverkehr bestreiken – wahrscheinlich hat Stefan mit seinen guten Kontakten diesen Deal für uns ausgehandelt.

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Fast menschenleer: Der Meraner Höhenweg im Corona-Herbst

Goldener Herbst mit vielen Farben – gerne denke ich an den jüngsten Oktober zurück. Er liegt erst wenige Wochen zurück, und dennoch klingt es wie “damals”. Damals durfte man noch in Südtirol urlauben, der Norden Tirols galt dagegen bereits als Risikogebiet, das auf uns, während unserer Durchreise, wie ausgestorben wirkte.

Eine gemütliche Unterkunft finden wir im Praidlerhof im Dorf Tirol. Unser Basis-Quartier, umgeben von Plantagen mit üppigen, prächtigen Äpfeln. Von hier aus wollen wir auf den Meraner Höhenweg, doch die Wetterfrösche verheißen bei unserer Ankunft nichts Gutes. In Teilen der südlichen Alpen gab es starke Überschwemmungen, und es solle die nächsten Tage weiterregnen. Nun, jetzt schon aufgeben? Nein, lieber wollen wir es in kleinen Schritten versuchen. Ein Abstieg ins Tal wäre auch später noch möglich.

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Von der Düsseldorfer Hütte zum Oberhochmuthof

Bergsee an der Düsseldorfer Hütte

Tag 10 und Abschied. An den Waschbecken in der Düsseldorfer Hütte (2721 m) ist langes Anstehen angesagt, Duschen gibt es hier nicht. Ich bevorzuge daher ein kühles Bad im angrenzenden Bergsee. Allerdings sonnt sich dort bereits weibliches Hüttenpersonal, weshalb es mich noch weiter nach oben zieht, zu einem einsamen Bächlein.

Auf dem Weg dorthin in Badelatschen verletze ich mich ein wenig am Fuß. Glück im Unglück: Mit Ingrid haben wir eine Ärztin in der Gruppe. Als sie nach meiner Rückkehr das Blut sieht, leistet sie umgehend erste Hilfe.

Den gemeinsamen Abstieg am nächsten Morgen nach Sulden (ingesamt 860 Höhenmetern, weitestgehend am Bach) kann ich vorsichtig, aber problemlos absolvieren. Unterwegs posiert immer wieder der majestätische Ortler.

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Von der Schaubachhütte zur Tabarettahütte

Der Ortler (3905 m)

Tag 8. Am Morgen vor dem Start habe ich noch eine Viertelstunde alleine vor der Hütte mit Blick auf den Suldenferner. Wie prächtig!

Es gibt einen Gletscherweg, dessen Zustand und Schwierigkeitsgrad sich von hier aus schwer bemessen lassen. Deshalb entscheidet sich Burkhard lieber für die sichere Variante und führt uns erstmal hinab ins Tal, von wo aus wir über 400 Höhenmeter zur Hintergrathütte (2661 m) aufsteigen. Ein Pfad mit Suchtpotenzial – die berühmten Dreitausender, die gestern unsere Abendkulisse bildeten, scheinen nur etwas mehr als einen Steinwurf entfernt zu sein.

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