
Tag 11. Die sandige Erde ist am Morgen gefroren, Eiskristalle liegen auf den wenigen, zarten Pflanzen. Wir machen uns auf den bestens ausgeschilderten Weg zum Ice Lake (4600 m), um uns an die Höhe zu gewöhnen. Am späten Nachmittag werden wir wieder in Braga sein.
Mit Gebäck im Gepäck stiefeln wir los, erstmals gibt es keine Einkehrmöglichkeiten unterwegs. Bald treffen wir auf Yaks und Herden von Blauschafen. Über uns kreisen Geier. Die Sicht zurück und hinab ins Tal, auf Chulu-Berge und die Annapurna-Eisgipfel wird immer beeindruckender.
Die Schritte fallen schwerer als in tieferen Lagen. Auf unsere Köpfe knallt die Sonne; sie blendet stark. Es ist ungemütlich kalt und windig, und ich freue mich auf unser Ziel. „Endlich!“ rufe ich. Doch es ist nur ein kleiner Eissee. Sein größerer Bruder befindet sich etwa 500 Meter weiter oben. Mit bunten Fähnchen ist sein Ufer geschmückt. Ein wunderbares, ein erhebendes Gefühl, als wir es erreichen! Der höchste Punkt, auf dem ich je stand!
Auf dem Rückweg sammeln wir Brennholz für den Ofen im Gemeinschaftsraum. Das Bücken ist nicht einfach. Sonne, Staub und natürlich die Höhe haben mir zugesetzt. Sofort nach dem Abendessen gehe ich ins Bett.


( ↑1350 ↓1350 Gz 7 h) Weitere Fotos: siehe twitpic